Magie, Weisheit christine li Magie, Weisheit christine li

Magiere und mutige Seelen

Magie kannst du erleben und lernen. Wie einst die großen alten Meister.
Du brauchst: Leidenschaft und Respekt für die anima mundi - die Seele der Welt.

Portrait einer magischen Frau, einer Zauberin, mit magischem Buch, Destillierapparat  und Elixieren
 

Magie ist nicht spirituell.

Magie ist keine Meditation.

Magie ist keine Religion.

Magie kannst du erleben und lernen.

(Zum Beispiel bei Inanna)

 

Magie ist eine uralte Technik der Kreation

Magie beeinflusst die materielle Welt durch die Beherrschung des eigenen Bewusstseins – das in Resonanz mit dem Großen Bewusstsein, der “Seele der Welt” – der anima mundi – steht.
Die Intensität, mit der deine Magie sich entfaltet, hängt von der Intensität der eigenen Gefühle ab.
Leidenschaft – Feuer – ist die Energie, mit der die magische Maschinerie sich aktiviert.

 

Magie ist das uralte Wissen, dass unser Bewusstsein tatsächlich die Materie beeinflussen kann.

Daher wurde Magie von allen Kulturen der Welt gleichermaßen angewendet und sie begann immer mit dem gleichen Prinzip:

Kläre deinen Geist und aktiviere zugleich all deine Gefühle und halte nichts zurück.

„Alle Gefühle“ zu aktivieren, war für Menschen früherer Zeiten nichts Besonderes. Ekstase war leicht zu erzielen.

In unserer heutigen Zeit ist uns die Aktivierung unserer tieferen Gefühle (und dies schließt sexuelle Gefühle ein) nahezu unmöglich gemacht worden.

 

Wir sind blockiert von Scham, falsch verstandenem “gutem” Geschmack („Style“) und epigenetischen Traumata, die sich zum Beispiel in den „fünf tiefen Wunden magischer Frauen“ ausleben.

Verbote wie „bloß nicht laut werden!“, „bloß nichts falsch machen!“, „bloß nicht peinlich oder anders sein!“, sind uns tief in die Seele gebrannt.

Wer nicht unangenehm auffallen möchte, muss bei jeder Gelegenheit die Kontrolle behalten: über die eigene Umwelt, den eigenen Körper, vor allem aber die eigenen Gefühle und dunklen Regungen.
Notfalls mit Pillen.

Das mag cool sein. Magisch ist es nicht.

 

Ohne starke Gefühle und ihre tiefe Kraft wird all unsere Magie aber leider so impotent, dass der Schluss für uns naheliegt, dass der ganze Hokuspokus ohnehin von Anfang an nur ein Hirngespinst ungebildeter, abergläubischer und simpler Geister gewesen sein müsse.


Was für ein trauriger Irrtum!

 

Magie war niemals nur Spielerei oder dumpfer Aberglaube

Magiere waren stets die klügsten Menschen ihrer Zeit.

Magie war Wissenschaft und Technik des Überlebens.
Magie beobachtete die Natur, formulierte Gesetze.
Magie war die Grundlage aller Dinge, die die Menschen taten.

Insbesondere im chinesischen Daoismus und in der chinesischen Medizin ist diese Seite der Magie noch sehr lebendig.

 

Magie half, Dämonen - dunkle Ängste - zu bannen

Menschen früherer Zeiten waren emotional offener und erlebten daher ohne besondere Mühe und Kunstfertigkeiten die unsichtbaren Welten.

Jeder Schatten war für sie belebt und konnte tiefe und oftmals berechtigte Ängste auslösen.

Magie diente daher auch dem Versuch, Regeln und Rituale zu finden, um sich inmitten all der Angst und Dunkelheit zu behaupten und besonders garstige Dämonen zurück in die Unterwelten zu bannen.

 

Die Magiere und heiligen Frauen zeigten den Menschen den Platz, den sie inmitten all der anderen Mächte der Natur einnehmen durften und wo sie am besten gedeihen würden.

Die Magiere und heiligen Frauen fanden Wege, damit die Menschen sich trotz all der dunklen Wesen ringsumher sicherer fühlen konnten.

Irgendwann gab es kaum noch heilige Frauen (doch dies ist eine andere Geschichte).

Die Magiere aber gab es bis fast in unsere Zeit und ganz langsam verloren sie den liebevollen Kontakt zur anima mundi.

 

Vollkommene Kontrolle war anfangs nicht die Absicht wahrer Magie.

Ein Versuch, die von den Göttern geschaffene, heilige und beseelte Welt zu kontrollieren, wäre den Menschen alter Zeit nicht in den Sinn gekommen.

So ein Kontrollversuch wäre Hybris gewesen frevelhaftes Überschreiten der menschlichen Grenzen.

Magie wollte den Kosmos nicht beherrschen, sie suchte durch größeres Verständnis ein respektvolles Miteinander zu schaffen.

Die Schöpfung ließ sich liebevoll verstehen:

Nicht jeder Blitz war eine Strafe der Götter.
Er konnte auch einfach ein Hinweis sein, den man verstehen musste.

 

Mit dem rechten Wissen ließ die wilde, dunkle Welt sich sanft zähmen.

Im Laufe der Zeit lernten die Magiere, den tödlichen Blitz in Blitzableitern fangen. Man konnte ihn in Leitungen halten und sich gefügig machen.

Auf einen Knopf zu drücken und das Licht geht an: Was wäre magischer gewesen als das?

Mit einem Mal dachten den Menschen, die Schöpfung wäre gezähmt.

Die Suche nach dem göttlichen Code begann.


So begann irgendwann dann doch Hybris der frevelhafte Glaube, wir hätten die Welt im Griff, an dem wir, die ach so klugen modernen Menschen, krampfhafter festhalten als je zuvor.

Aber der unbedingte Glaube an die Allwissenheit der Menschen bröckelt immer schneller … und ohne die Hilfe der heiligen Frauen, kehrt nun die Angst mit aller Gewalt zurück.

 

Die Magiere früherer Zeiten waren Wissende und Techniker, die tiefen Respekt für die anima mundi empfanden

Magiere waren gleichermaßen Alchemisten, Sternkundige, Philosophinnen, Künstler, Poeten, Heilende und Mystiker.

Pythagoras, Galileo, Michelangelo, Goethe, Kepler und Newton (um nur die Bekanntesten zu nennen) waren allesamt fähige Adepten und große Magiere – simpel oder ungebildet waren sie keinesfalls.

Die alten Magiere haben grundlegende Techniken und große Kunstwerke hinterlassen und unsere Welt in allen Aspekten entscheidend geprägt.

 

Dennoch ziehen wir es vor, so zu tun, als ob die komplexen mystischen Gedankengebäude der großen alten Meister “primitiv” gewesen seien und, quasi nur als Nebenprodukt, das eine oder andere “brauchbare Produkt” wie etwa ein Flugzeugmodell oder eine mathematische Formel oder eine Sixtinische Kapelle hervorgebracht hätten.

Das ist leider grotten-blöd.

Die Grundlage dieser “Produkte”, die uralten magischen Wissenschaften und die unendliche Ehrfurcht vor den unsichtbaren Welten, bedeuten uns heute so gut wie nichts mehr.

Was ohne diese Ehrfurcht blieb, war der Wunsch, alles zu kontrollieren.


Wie viel wir wirklich verloren haben, als wir die Magie verloren, unsere innige Resonanz mit der anima mundi, werden vielleicht niemals ganz erfassen.

 

Wir haben die Ehrfurcht und unser Gefühl für Wunder verloren

An wirklich bedrohliche Dämonen glauben die wenigsten und wenn, dann nur noch minimal.
Wir haben auch keine Angst mehr vor dem Blitz (obwohl Blitze tatsächlich immer noch Tausende von Menschen töten. Vor allem Golfer.)

Das wäre ja vermutlich nicht so schlimm.

Wir haben aber nicht nur die bösen Geister und Dämonen und Blitze scheinbar kontrolliert, die uns einst solche Angst machten.

 

Wir haben begonnen, unsere Ängste selbst weg zu kontrollieren.

Übermäßige Gefühle werden heutzutage tunlichst verhindert. “Sei nicht so dramatisch"!”, heißt es bei jeder sich bietenden Gelegenheit.

Alle Gefühle jederzeit unter Kontrolle zu behalten, ist für viele von uns zur einzigen Leidenschaft geworden.

Die einzige wirkliche Angst empfinden wir, wenn diese Kontrolle uns mal vorübergehend entgleitet.

Um die Kontrolle zurückzugewinnen, ist uns, buchstäblich, jedes Mittel recht.

 

Das ist ein äußerst gefährliches Spiel.

Die Dummen und die Primitiven sind wir - in unserem blinden Vertrauen auf Maschinen und Chemikalien, die wir längst nicht mehr verstehen.


Unsere eingebildete vollkommene technologische und pharmakologische Kontrolle über die Natur ist hauchdünnes Eis.

Sobald das Eis bricht und ein paar Füße nass werden, schreien wir Zeter und Mordio, bedecken unsere Gesichter mit magischen Läppchen, sperren uns jahrelang zuhause ein und schreien nach noch mehr Kontrolle.

Am besten total.

 

Inmitten all dieser Kontrollsucht sehnen einige von uns sich nach der verlorenen Magie.

  • Die meisten sehnen uns nach irgendetwas wie Abenteuer und “Freiheit”.

  • Sie sehnen uns danach von einer, möglichst zahnlosen, Ungewissheit berührt zu werden.

  • Sie suchen die Wildnis und das Echte - aber vorzugsweise in kontrollierter Dosis.

  • Sie wollen die Geister zurück in unser steriles Leben holen - am besten animiert und als Film.

Auf diese Weise kontrollierte Wildheit und Gruseligkeit gibt uns nicht das, was wir wirklich suchen. Daher muss nach dem Abklingen des Dopamin-Highs der nächste Film noch blutiger oder perverser sein.

Einige wenige aber sehnen sich nach viel, viel mehr als dem nächsten Kick:

Wir wollen die Magie zurück – unsere innige Resonanz mit der anima mundi.

 

Was wir wirklich brauchen, ist jemand, die uns die Ehrfurcht vor dem Leben und den heiligen Schauder vor der Geisterwelt zurückbringt.


Jemand, die uns zeigt, dass das Leben wirklich ein tödlicher Spaß ist und gerade deshalb so kostbar.

Wir brauchen Menschen, die es wagen, ihrer inneren Natur zu folgen und tiefe Gefühle zu fühlen.

Wir brauchen mutige Seelen, die nicht zurückscheuen vor der Rückkehr der Ungewissheit und uns zurufen: „Mir nach, Leute! Hier geht’s zurück ins Leben, inklusive Tod, Schmerz und allem.“


Oder vielleicht auch: „Eppur si muove!“, so wie Galileo Galilei am 22 Juni 1633.

Frauen gemeinsam sind magisch.

P.S.: Wenn du eine mutige Seele bist (oder es vermutest) und eine magische Frau, komm zu Inanna!


Inanna ist eine Gemeinschaft magischer Frauen, in der wir eine neue Kultur der Offenheit und Verletzlichkeit schaffen und uralte Wunden heilen.

Wie einst unsere Ahninnen erlauben wir, dass unser Bewusstsein unser Leben formt – und wie das Leben uns endlich wieder berührt.

Genau wie die Menschen alter Zeiten nennen wir unser Tun: Magie.

 
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Könige, Bettler und Influencer

Von einem Märchen aus 1001 Nacht, der Abalone-Saga und davon, wie unser Bedürfnis, schön, reich und berühmt zu sein, unseren Zauber zerstört.

Seid ihr schon einmal von Leuten blitzschnell abgecheckt worden, die herausfinden wollten, wozu ihr ihnen nützlich sein könntet?

Klar, natürlich seid ihr das. Es fühlt sich ätzend an.

 

99 Prozent unseres Leben drehen sich darum, ob wir hübsch, sexy, reich, jung, berühmt, einflussreich oder erfolgreich genug sind. Das ist unser Normalzustand. Wir haben es verinnerlicht.
Wir leben in Dauerangst, dass andere Leute uns links liegen lassen könnten. Tatsache ist, dass Leute das wirklich tun. Eigentlich jeden Tag.

 

Wir sind da absolut nicht paranoid.

  1. Es ist ein Fakt.
    Es passiert überall und immer. Nicht nur beim Networken, auf Instagram oder Tinder. Wer elegant gekleidet ist, eine allgemein für gut befundene Körperform (und -farbe) hat, berühmt ist, oder zumindest jemanden kennt, die jemanden kennt, wird besser behandelt.

    In jeder f…ing Hinsicht.

  2. Wir tun es alle.
    Wir teilen Menschen in Klassen ein, in Schubladen, die uns sofort sagen, wieviel unserer Mühe, Zeit oder Aufmerksamkeit wir in sie investieren. Vielleicht verwenden wir nicht die handelsüblichen Schubladen von „reich, schön und berühmt“. Aber was wäre mit „cool“ oder „interessant“ oder „spirituell“ oder “kennt jemanden, die…”?

    Ganz ehrlich: Wir tun es alle.

 

Manchmal müssen wir unsere Einordnung revidieren, weil ein Menschen im abgerissenen Trainingsanzug sich als Promi herausstellt (oder ein Mensch im biederen Anzug ein hoher Lama/berühmter Rapper ist).

Es gibt viele Anekdoten darüber. Es ist ein beliebtes Filmthema. Es ist DAS Thema schlechthin. Die Story, die alle lieben.
Wir freuen uns, wenn jemand anderes als wir selbst auf die Verkleidung hereinfällt, wenn die großmäuligen Angeber entlarvt werden und das hässliche Entlein als Schwan entdeckt wird.

Schließlich sind die meisten von uns Königinnen in Bettlergewand, die sich ein Leben lang wünschen, dass irgendjemand diese Verkleidung durchschaut. Darum geht es hier aber nicht.

 

Hier geht es darum, dass wir es selbst andere Leute beurteilen. Es geht um unsere alltägliche Triage.

Triage ist das, was die Notärztin tun muss, die in einer Massentragödie blitzschnell entscheidet, bei welchen der Verletzten ihre wenigen Medikamente und ihre kostbare Zuwendung am sinnvollsten eingesetzt werden.
Triage wird eingesetzt, wenn bei einer Pandemie nicht ausreichend Masken oder Testsets oder Beatmungsgeräte vorhanden sind.
Genauso betreiben auch wir Triage: Hoffnungslose Fälle lassen wir liegen und vergeuden keine kostbaren Ressourcen mit ihnen. Andere bekommen ab und zu ein “smiley”. Andere laden wir zum Essen ein.

 

Wir betreiben Triage, wenn wir innerlich auf Abstand gehen, wenn ein „langweiliger“ Mensch uns auf einer Party zutextet, während wir eigentlich viel lieber mit jemand “Interessantem” sprechen wollen: Vielleicht ist dies die letzte Party, auf die wir je eingeladen werden. Wir müssen schnell und effizient das Beste herausholen. Spaß haben. Es auf Instagram posten. Ehe es zu spät für uns ist und wir bei den Losern enden.

Wir verhalten uns wie in einer Notfallsituation.

Wir hetzen effizient durch harmlose Begegnunen und fröhliche Abende, immer auf der Suche nach guten Kontakten und guten Selfies. Das Leben war ursprünglich nicht als Notfallsituation konzipiert. Unsere seelischen Resourcen wurden erst dann begrenzt, als wir begannen, sie als solche erleben.

 

Das ist nicht nett für die, die wir schlecht behandeln. Für uns selbst ist es eine Tragödie.

Nein, nein. Keine Sorge. Hier kommt jetzt kein moralischer Aufruf. Das Universum ist nicht moralisch. Warum sollten wir es also sein?

Fast überall auf der Welt gibt es die Legende von Gott oder einem König, der sich als Bettler verkleidet, um herauszufinden, wer seine getreuen Untertanen sind. Wie wir wissen, sind in dieser Geschichte die reichen Leute hartherzig und geizig und die ärmste Person im Dorf erweist sich als großzügig, teilt ihr letztes kleines Würstchen mit dem" “Loser” und wird „königlich“ belohnt. Die Moral von der Geschichte ist, dass wir immer hilfsbereit sein sollen, denn gute Taten werden am Ende immer belohnt. Dies ist sehr tröstend und erbaulich, aber nicht wahr, wie wir ebenfalls wissen.

 

Der schamanische Kern der Geschichten vom verkleideten König

Es geht nicht nur um den König/Gott (in solchen Geschichten immer ein Mann), der die guten Menschen seines Reiches finden will.

Wenn in der Genforschung bestimmte Gene sehr weit verbreitet sind, sind sie meistens sehr alt. Auf Geschichten trifft das auch zu. Geschichten, die es auf der ganzen Welt gibt, stammen oft aus Zeiten vor oder bis kurz nach der Völkerwanderung - also lange, bevor die jüdisch/christlich/muslimische Moral uns zurechtgestutzt hat.

Wenn wir die patriarchalische Moral (den Vater, der uns auf unsere moralische Qualität prüft) aus diesen Geschichten entfernen und sie auf ihren schamanischen Kern reduzieren, was bleibt von diesen Geschichten?

 

Es bleibt eine universelle Geschichte vom göttlichen Funken, dem magischen „Ling“ der Chinesischen Magie, den Botschaftern der Geisterwelt, den Seelenvögeln, die sich lieber dort niederlassen, wo sie ohne Berechnung, mit Lachen, Gesang, Tanz, Freude und Schnaps willkommen geheißen werden.

(Die alte Mali in meinem neuen Buch „Abalone und die Schlangengöttin“ hat das lange schon begriffen. Abalone ist noch zu jung, sie hat Wünsche und Ambitionen – entsprechend fliegt ihr dann erst einmal alles um die Ohren.)

Wir könnten Freude, Gelassenheit und Großherzigkeit kultivieren, ohne uns um den kurzfristigen oder langfristigen Nutzen zu sorgen.

Wir könnten, wie es so schön heißt, die Feste feiern, wie sie fallen, und nicht an morgen denken.

Wir könnten aufhören, immer so berechnend zu sein.

 

Sind wir in der Lage, in allen Dingen unserem Herzen zu folgen und nicht unserer Angst und unserem Mangelbewusstsein? Sind wir in der Lage, zu bloggen, zu schreiben, auf social media zu zeigen, wer wir wirklich sind – ohne sofort unsere „likes“, unsere Analytics und unsere Follower zu checken? Ich glaube, wir sind es (noch) nicht.

Deshalb sind wir nicht so magisch, wie wir sein könnten. Dabei wissen wir alle, welchen Charme (= Zauber) eine Person entfalten kann, die nicht jede ihrer Handlungen und Worte berechnet. #candid

 

Deshalb erleben wir lange nicht so viel Spaß und Zauber, wie wir könnten. Ich glaube aber auch, dass wir es schon sehr bald lernen werden. (Gerade weil uns zur Zeit die internationalen Brocken und Viren mächtig um die Ohren fliegen.)


Macht ihr mit?

PS: Wenn ihr berühmte Influencer seid, liked diesen Post und shared ihn auf Instagram ;)


PPS: Wenn viele von uns jetzt (wegen Covid-19 alias Corona-Virus) mit Klopapier und Dosenravioli zuhause sitzen, ist es vielleicht auch eine gute Gelegenheit, zu überlegen, welche Menschen und Veranstaltungen wir wirklich vermissen und welche uns, unerwarteterweise, kein bisschen fehlen. Wenn diese Pandemie, und es wird nicht die letzte sein, vorübergezogen ist, werden wir alle mehr darüber wissen, was unsere Prioritäten und Werte sind und wie wir unser kostbares Leben zubringen möchten. Dann hat die Corona-Epidemie sich doch geradezu gelohnt.

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Totensonntag. Was tun mit Geistern und Ahninnen?

Woran erkennst du, wenn dich Tote besetzt haben? Wie wir Ahninnen ehren, ohne schädliche Geister einzuladen.

In ein paar Minuten beginnt der Totensonntag. Ist es nicht merkwürdig, dass die evangelische Kirche einen solchen Festtag eingerichtet hat? Sind die christlichen Toten nicht alle längst im Himmel? Warum sollten sie sich über laute Musik und Feste ärgern, welche am Totensonntag traditionell verpönt sind? Warum sollten wir uns überhaupt um die Toten kümmern?
Um die Trauernden schon eher. Aber dann müsste es Trauernden-Sonntag heißen. Gut. Lassen wir die Kirche ihre Feste feiern. Sinnlos oder nicht.

 

Tote in anderen Kulturen

In allen Kulturen und Religionen gibt es Rituale, um die Toten zu ehren. Das Bedürfnis sitzt tief, und die christlichen Kirchen haben verstanden, dass die Bedürfnisse des Volkes nicht ganz ignoriert werden dürfen, wenn die Leute nicht heimlich zu anderen Bräuchen Zuflucht nehmen sollen. Daher haben die Katholiken ja auch so gute Exorzisten. Als ich zum ersten Mal meinen kubanischen Lehrer und Babalawo (Santeria Priester) auf Kuba besuchte, schüttelte er betrübt den Kopf: „Du bist ganz voller Toter“.

 

Damals fand ich das äußerst befremdlich. Die Befremdlichkeit wurde nicht geringer, als ich ein Huhn schlachten musste, um das Blut auf einen Ziegelstein zu gießen, der in Zukunft mein Ahnenaltar sein sollte. Nach abgeschlossener Lehre schleppte ich das sperrige, blutverkrustete Ding zurück nach Deutschland und legte es brav an die vorgeschriebene Stelle. Eine Weile lang goss ich unenthusiatisch Rum und Honig darauf. Es war ein bisschen exotisch und strange, was ich definitiv mag. Zugleich war es für mich vollkommen ohne Inhalt und damit ohne Sinn.

 

Zumindest aber hatte ich eine Sache verstanden, und zwar eine äußerst wichtige:

Wenn man sich nicht um die Toten kümmert, bleiben sie bei uns, und in einem Land wie Deutschland, das mörderische Kriege, Hungersnöte, Inquisition und Pest ertragen musste, herrscht geradezu Gedränge vor lauter unerlösten Toten.

 

All diese Toten machen die Leute so depressiv. Dies zumindest war die Erklärung des kubanischen Babalawo für die betrübte Seelenlage der Mitteleuropäer, und sie leuchtete mir ein. Obwohl ich bald aufhörte, Honig und Rum auf meinen klebrigen Backstein zu gießen, lernte ich, nach und nach, auf andere Weise Kontakt mit den Toten aufzunehmen. Ich lernte es sehr, sehr langsam, muss ich dazu sagen. Zögerlich. Ein Teil von mir wollte es einfach nicht glauben.

 

Eine Besetzung wie im Lehrbuch

Dann geschah etwas, das mir keine Zweifel mehr ließ. Es geschah, als zwei, drei Kilometer von mir entfernt ein kleines Flugzeug abstürzte. Ich bemerkte nichts von diesem Absturz. Ich fuhr gerade durch die Stadt und wollte zum Amt. Während ich einen Parkplatz suchte, fühlte ich mich mit einem Mal, von jetzt auf gleich, vollkommen verwirrt. Zudem überfiel mich irrsinniger Heißhunger auf Fleisch und Zucker (dabei hatte ich gerade an jenem Morgen brav meinen Haferbrei gegessen und hatte keinerlei Grund, schon wieder hungrig zu sein). Ich fand einen Kebabladen und stopfte mit beiden Händen ein richtig schlechtes Kebab in mich hinein, so gierig, als käme ich direkt aus der Wüste. Der Besitzer des Ladens beäugte mich verwundert. Ich hätte glatt noch so ein vor Mayonnaise triefendes Ding verschlungen, wenn ich mich nicht doch etwas geschämt hätte. Dennoch schaffte ich es nur mit großer Willensanstrengung, nicht sofort noch zu McDonald’s zu gehen und auch nicht in die nächste Gelateria. Da ich all diese Dinge normalerweise gar nicht mag, wusste ich, dass irgendetwas nicht stimmte. Was es war, hätte ich mir jedoch nie träumen lassen.

 

Kein Zweifel mehr

Als erstes beschloss ich, nach zwei Stunden orientierungslosem Herumirren, meine Haare schneiden zu lassen. (Dass ich eigentlich zum Amt wollte, hatte ich längst vergessen.)

Beim Friseur saß ich vor einem leisegestellten Fernseher. Ich sah ein kleines Flugzeug in einen Supermarkt stürzen. Mein Herz raste los. Meine Ohren schrillten. Ich schlotterte vor Angst. Unter den stummen Bildern lief ein Spruchband. Es verkündete, dass das Flugzeug genau in jenem Augenblick abgestürzt war, als meine Verwirrung begonnen hatte.

Immer noch verwirrt schaffte ich es, mit frisch gestutzten Haaren, den Weg nach Hause zu finden. Mein Herz schmerzte inzwischen mörderisch. Hinzu kamen ziehende Stiche den Arm entlang. Ich bekam kaum Luft. Zuhause fiel ich ins Bett, vollkommen entkräftet, eiskalt. Ich wollte nur weinen. Außerdem wollte ich ganz viel Schokolade. Es dauerte noch einen weiteren Tag, bis ich mir endlich eingestand, dass ich alle Zeichen einer Besetzung durch einen Toten aufwies.

 

So erkennst Du eine Besetzung durch Tote

Es ist gar nicht schwer, zu erkennen, ob du besetzt bist. (Es bleibt aber dennoch schwer, es zu glauben.)
Hier ist die Liste der Zeichen, die dich an eine Besetzung mit Toten denken lassen sollten:

  • Verwirrung

  • Identitätsverlust

  • Angst

  • Unbeherrschbare Gelüste auf Fleisch, Zucker, Alkohol, Drogen, Medikamente

  • andere Dinge, die nicht zu dir passen („Geschmacksverirrungen“)

  • Frösteln, blaue Finger, Gänsehaut

  • Stiche im Rücken

  • Bauchkrämpfe, Durchfall

  • Herzschmerzen

  • Atemnot

  • Erschöpfung

  • Gefühlstürme, Tränenausbrüche


    (Achtung: Viele dieser Symptome werden von unserer Medizin auf einen Herzinfarkt zurückgeführt. Der ist bei Besetzung mit Toten natürlich auch oft vorhanden. Es ist dann empfohlen, sich behandeln zu lassen. Nur Starrköpfe wie ich tun dies nicht.)

    Du erkennst dich selbst nicht mehr

    Das Entscheidende ist das Gefühl, jemand ganz anderes zu sein, oder zumindest nicht ganz die gleiche. Manchmal fragen auch Freunde:

    „Was ist denn mit dir los? So kenne ich dich ja gar nicht.“

    Ich zögerte immer noch, zu glauben, was ich eigentlich wusste. Den Ausschlag gab, dass ich sofort in zähneklappernde, schlotternde Panik verfiel, sobald ich an den Flugzeugabsturz dachte. Dabei hatte ich ja eigentlich nur ein paar flüchtige Fernsehbilder gesehen.

    Also setzte ich mich hin und zündete ein paar Kerzen an. (Empfohlen werden meistens weiße Kerzen. Aber an solchen Details soll es nicht scheitern.) Außerdem stellte ich Wasser, Wein und Essen auf die Fensterbank und erklärte dem toten jungen Mann, der mich besetzt hatte, dass er gestorben sei. Er war reichlich geschockt. Aber als er es verstanden hatte, ging er schnell und ohne Widerstreben fort. Das Ganze dauerte nicht lange. Danach war ich sofort wieder vollkommen normal.

    Diese Geschichte wollte ich gerne teilen, denn solche Dinge passieren sehr oft. Meist sind sie nicht so deutlich und nicht so eindeutig zu erkennen. Sie sind auch nicht immer so einfach zu lösen.

    Aber es lohnt sich immer, diese Möglichkeit im Auge zu behalten: Wie gesagt. Besetzung durch Tote ist nicht selten. In den meisten Fällen wird sie nicht erkannt. Dann wird sie chronisch und kann das Leben zum Alptraum werden lassen.


    Was tun mit den Toten?

    Manchmal halten Menschen bewusst ihre geliebten Toten bei sich und lassen sie nicht gehen. Sie stellen überall Fotos auf und reden mit ihnen. In meiner Praxis sah ich dies häufiger. Ich kann nur davon abraten. Da die Toten keine eigenen Körper haben, müssen sie im Körper der Lebenden bleiben. Das zehrt an deren Lebenskraft, schadet dem Herzen, kann tödlich enden oder zumindest in einer Depression.


    Für die Toten ist es auch unfair. Denn sie sind meist sehr unentschlossen, und wenn jemand sie hält, so finden sie ihren Weg nicht. Das schadet ihnen. Wer tot ist, ist tot und hat hier nichts mehr verloren. Daher wird in traditionellen Kulturen bei Bestattungen so heftig geschrien, geklagt und getrommelt: Die Toten sollen begreifen, dass sie tot sind und auf den Tönen davonreiten.


    Unsere derzeitige Kultur hat uns leider alle Mittel und alles Wissen genommen, mit einer so normalen Sache wie dem Tod unserer Leute umzugehen.

    Ein Partyverbot zum Totensonntag ist da relativ schwach.

    Und die Ahnen? Sollen wir die nicht ehren?

    Niemand soll irgendetwas. Aber gut. Die Frage lautet also:

    Wenn die Toten unbedingt gehen sollen, was ist dann mit den Ahnen, die wir doch verehren sollen?

    Wir verehren nicht jeden beliebigen herumspukenden Geist, wenn wir die Ahnen verehren. Auch wenn es der Geist des netten Onkel Sebastians ist: Ein Geist ist ein Geist und muss sich erst vollkommen von der Erde lösen. Nachdem Tote sich weiterentwickelt und von nahezu allem Irdischen gereinigt haben, kommen manche Toten als hilfreiche Ahnen zurück.

    Oft dauert es viele Generationen, ehe sie wiederkommen, oder ehe sie jemand der Lebenden zur Kenntnis nimmt.


    Auch wenn erlöste Ahnen frei von irdischen Bedürfnissen sind, so erinnern sie sich doch an allerhand Dinge. die sie früher mochten. Darüber lässt sich mit ihnen Kontakt aufnehmen. Die Ahninnen schätzen es, wenn ihre Nachkommen sie auf diese Weise ehren und zeigen, dass sie eine Verbindung wünschen. Vor allem für uns kann es sehr heilsam sein, uns auf den Boden zu setzen und mit den Ahnen zu essen und zu trinken. Es verbindet uns mit unseren Wurzeln. Die Ahninnen brauchen unsere Opfer nicht.


    Spiritisten, deren Religion sich auf Tote spezialisiert hat, stellen gerne eine Testfrage, wenn sie einem Toten begegnen. Sie fragen, was er/sie will. Wenn die Tote ein Glas Wasser, einen Schnaps, etwas zu essen oder (wie im Film) Rache will, dann ist sie ein Geist und muss weggeschickt werden. Geister sind weitgehend machtlos und können nur agieren, indem sie einen lebendigen Körper besetzen. Dieses wiederum tun sie, indem sie unseren Geist verwirren. Das will doch niemand.

    Wenn das unbekannte Wesen aber rein gar nichts will, nur Weisheit, Güte und Wohlwollen ausstrahlt und sich außerdem auch nicht im Körper einnistet, dann ist es vielleicht eine Ahnin oder ein Ahn. Die darf man gerne zum Essen einladen. Schamaninnen verschiedener Traditionen und Spiritisten laden solche Ahninnen außerdem gern ein, eine Weile im eigenen Körper Platz zu nehmen und durch den lebendigen Mund zu sprechen.


    Spiritismus: Lieber nicht zuhause nachmachen

    Uneingeweihte und noch nicht ausreichend gekräftigte und ausgebildete Menschen sollten dies lieber nicht tun. Erlöste Ahninnen schaden uns nicht. Aber wer weiß, wer wirklich auf unsere Einladung kommt. Die meisten von uns sind nicht klar und stark genug, um zu erkennen, wer da kommt.

    Jemand Fremdes in den eigenen Körper einzuladen, ist selten eine gute Idee. Hinzu kommt, dass wir durch Trauma und seelische Entkräftung und Seelenverlust oft große innere Lücken und Defizite haben. Dort setzt sich leicht etwas fest, was dann nicht mehr gehen will.

    (Ja. Dies gilt auch für Sex.)

    Die meisten von uns sind ein Sammelsurium fremder Wesen: Tote, der eigene Schatten, Gedankenformen, unaufgelöste Erinnerungen und Eindrücke, Flüche, Naturgeister, unerfüllte Wünsche.


    Krabbeler und Kriecher nennt die alte Köchin Mali im Abalone Buch solche Wesen, und Abalone kennt einige Maßnahmen, sich zu schützen. Sie lebt in einer Kultur, in der diese Dinge bekannt sind.


    Wir müssen dies alles erst wieder lernen. Solange wir es nicht können und solange unsere Seele durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse, sollten wir uns vorsehen. In einem solchen Zustand sind wir sehr anfällig, von Wesen überwältigt zu werden, die stärker sind als wir.

    Fazit: Meistens ist das Ergebnis einer Besetzung durch Tote oder Geister nicht wie im Film: Wir werden einfach traurig, unsicher, unfokusiert und chronisch krank. Magen-Darm-Beschwerden, Hautentzündungen und ein schwaches Herz sind typische Symptome. Und natürlich Depression, Antriebslosigkeit, Ängste und Süchte.


    Dies sind alles Zeichen, dass wir selbst zu schwach sind, um all die Wesen zu tragen und zu nähren, die wir so mit uns herumschleppen.


    Also, bitte, nicht noch mehr “Krabbler und Kriecher” einladen! Keine komischen Zeremonien, keine Ouija-Bretter und schon gar keine Ritualmagie, wenn Du dich nicht auskennst und niemanden hast, die dich unterstützt und auf den Teppich zurückholt.

    Dies gilt auch für Experimente mit Entheogenen. Lieber nicht alleine.


    Wenn Du eine Hexe bist, wirst du natürlich trotzdem tun, wonach du lustig bist. Dies ehrt dich. Respekt!

    Wenn dein Leben durch diesen Übermut zeitweise etwas ungemütlich wird oder Du fast ganz den Verstand verlierst, weißt du jetzt wenigstens, was Sache ist. Und Wissen ist Macht. Darum geht es.

    Warst Du schon einmal besetzt? Oder hattest den Verdacht? Wie hast Du die Lage gelöst?

    Es wäre wirklich sagenhaft, wenn hier in den Kommentaren viele schreiben würden, wie es ihnen mit den Toten ergangen ist. Wir brauchen alle unser gegenseitiges Wissen!
    Schreibt!

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Manifestieren klappt nicht? Vielleicht bist Du zu schwach.

Manifestation ist das einzige, was je geschieht. Wenn menschliches Bewusstsein das Qi der Manifestation in Bewegung setzt, nennen wir es Magie. Jede kann es. Aber halbherzige Manifestations-Versuche zersplittern unsere magische Kraft.

Nicht gleich ärgern. Hör mir zu! Alles entsteht durch Manifestation. Manifestation ist der Vorgang, bei dem der Kosmos sich selbst gebärt: Etwas Altes wird zu ungeformtem Qi. Aus diesem Qi manifestiert sich das Neue. In einem unendlichen Kreislauf.

Manifestation ist das einzige, was je geschieht. Wenn menschliches Bewusstsein das Qi der Manifestation in Bewegung setzt, nennen wir es Magie. Jede kann es. Aber halbherzige Manifestations-Versuche zersplittern unsere magische Kraft.

In China wurde das ständige Sich-selbst-Manifestieren des Kosmos “Wandlung” genannt. Das älteste magische Buch der Chinesen ist das Yi Jing: „Der Klassiker der Wandlung“.

Wandlung bedeutet, etwas wird zu etwas anderem.
Wenn das Alte nicht geht, kommt das Neue nicht.

Du merkst, worauf ich hinaus will:


Wenn jemand sich neue Dinge wünscht („Dinge“ können auch Liebe, Freundschaft, Inspiration, Geld oder Glück sein), dann muss dafür etwas altes vergehen.

Entweder wir stecken sehr viel eigene Kraft hinein (wie die Magiere in den Magier-Duellen im Film) oder wir wandeln etwas um, was wir sowieso nicht mehr brauchen.

Rituelles Opfer

Alte Völker brachten Opfer. Wenn es um etwas Wichtiges ging, töteten sie dafür sogar ihre eigenen Kinder (wie wir in der Bibel und den griechischen Sagen lesen können) oder ihre Kriegsgefangenen.
Sie gingen nicht immer so weit. Aber sie verstanden, dass der Kosmos auf Geben und Nehmen beruht, dem unaufhörlichen Austausch.
Vor größeren Transaktionen reinigten unsere Vorfahren sich. Sie fasteten, sie beruhigten ihren Geist, sie trommelten und tanzten, und nahezu in allen Traditionen baten sie die Ahninnen um Erlaubnis. Dann folgte unweigerlich das Opfer.

Es gibt nichts umsonst. Auch wenn wir eine Münze in ein Päckchen Kaugummi verwandeln, findet eine magische Transaktion statt.

Wenn Du zum Wünschen und Manifestieren also einfach einen Zettel an den Spiegel klebst und das Beste erhoffst, dann wünsche ich dir viel Glück. Aber glaub mir, auf Dauer wird es dich schwächen.


Muss ich zum Manifestieren wirklich etwas opfern?

Ja. Das musst Du. Am besten etwas, das Du liebst oder in dem sehr viel von dir selbst steckt.

Wenn Du nichts opfern willst, und dennoch deine ganze Konzentration und Intensität in den neuen Wunsch legst, wird das Qi (wie beim Magier-Duell) auch bewegt werden. Dieses Qi muss aber irgendwo herkommen. Meistens von dir. Um deinen ursprünglichen Wunsch zu manifestieren, wird etwas von deinem eigenen Qi in deine Arbeit fließen. Meistens eine Menge, denn Du wünscht dir ja große und mächtige Dinge. 
Jetzt verstehst Du, warum die Magiere im Film immer so zittern und schwitzen.


Opfer ist altertümlicher Quatsch. Ich bestelle einfach beim Kosmos oder schaue Videos von Abraham/Hicks


OK. Das geht auch irgendwie.
Manchmal gibt es Menschen, die so besessen von einem Traum sind, dass sie es tatsächlich ohne Respekt und Bewusstheit durchziehen. Sie stecken all ihre Kraft in den einen Wunsch und sterben dafür in jungen Jahren oder sehen aus, als wären sie in den Entsafter gefallen.

Auch wenn Du dich nicht so sehr ins Zeug legst, gibt es oft ein paar Glücksgefühle oder kurze Highs. Das berühmte Anfängerglück, das allen Spielern wohlbekannt ist, gehört hierzu.
Wenn Menschen frisch und enthusiastisch mit dieser Arbeit beginnen, wird immer etwas bewegt. Vielleicht kommt ein kleiner Gewinn im Lotto oder eine kurze Liebschaft. Der berühmte Parkplatz (und der dazugehörige Parkplatzengel) ist allen bekannt. Tolle Sache.

Du fühlst dich als große Hobby-Magierin. So als hättest Du einen wichtigen Schritt getan und dem Universum seine Geheimnisse entrissen. Hast Du in gewisser Weise auch. Du hast dir erlaubt, neue Gedanken zu denken. Du hast gewagt, an Magie zu glauben. Das ist großartig.

Magie ist kein Hobby. Sie ist eine Schwingung der Seele. Verliere sie nicht!

Bald merkst Du, dass nach dem ersten Glück nichts mehr kommt. Die manifestierten Dinge sind klein (Parkplätze oder zufällige Telefonanrufe), flüchtig und bringen dich nicht weiter. Bald gibst Du das Ganze wieder auf und begnügst dich damit, dass Du immer noch gelegentlich Glück bei der Parkplatzsuche hast.

Wer nicht opfern will, verliert in der Magie

Der Gott der Wegkreuzungen hat dich ausgetrickst und sich das Opfer, das Du nicht geben wolltest, einfach selbst geholt. Es ist ein großes Opfer, und Du weißt es noch nicht einmal.
Du hast deinen Enthusiasmus verloren. Deinen Glauben an Magie. Du hast dein inneres Kind geopfert. Für nichts. Du wirst zynisch und lässt „den ganzen Quatsch“ wieder sein. 

Vielleicht wirst Du niemals wissen, wieviel Du verloren hast. Aber den Glauben an Magie zu verlieren, ist das größte Opfer, das Du dir vorstellen kannst. 

Sei nicht verzagt: Wenn Magie beim Parkplatzsuchen funktioniert, so heißt das, dass sie grundsätzlich funktioniert. Was hält dich davon ab, weiterzugehen?

Opfer! Soll ich jetzt meinen Hamster schlachten, damit das Quantenfeld kollabiert?

Du sollst gar nichts. Du bist frei. Das Quantenfeld kollabiert so oder so. Das Qi ist unaufhörlich im Wandel. Dinge entstehen und vergehen auch ohne deine werte Mithilfe.
Aber es ging ja darum, dass Du die Mechanismen des Wandels für dich nutzt und nicht einfach zusiehst (was im Übrigen ein erleuchteter Zustand sein kann, aber nicht, wenn Du dabei unruhig oder unzufrieden wirst).
Und natürlich habe ich nichts gegen deinen Hamster. 

Blut wirkt.

Blut ist ein ganz besonderer Saft, sagte schon der Mephisto im Faust. Blut wirkt. Es ist magisch. Es zu vergießen, ist aber nicht so erbaulich. Ich habe selbst schon Hühner geschlachtet und weiß, wovon ich rede. Überlassen wir die ganze religiöse Blutgier der Bibel und ähnlichen alten Schinken.

Frauen können allerdings mit ihrem eigenen Menstruationsblut arbeiten. Menstruationsblut löst nicht ohne Grund solchen Grusel bei den Menschen aus. Es ist mit dem kreativen Qi der Weiblichkeit aufgeladen und kribbelt nur so vor Macht.
Sich in den Arm zu schneiden, wie im Film, ist lange nicht so mächtig.

(Früher sagte man auch, dass besonders intensive Briefe mit Herzblut geschrieben waren. Als kleines Mädchen wollte ich immer herausfinden, wie sie das gemacht hatten. Eigentlich will ich es immer noch. Daher schreibe ich ja jetzt die Abalone-Briefe.)


Opfere doch einfach, was dir schadet

Für uns, die wir zumeist Kulturen entstammen, in denen die Götter oder Gott dauerbeleidigt, narzisstisch und rachsüchtig sind, ist dies ein ungewöhnlicher Gedanke.

Erinnere dich: Du opferst etwas, das Du liebst oder in dem sehr viel von dir selbst steckt. Es geht darum, dass es mit deiner Kraft aufgeladen ist.

Davon hast Du genug.

So funktioniert Magie – Praktische Anleitung zum Manifestieren

Ich habe vor langer Zeit den Gedanken, dass ich zu alt zum Schreiben sei, dem Wunsch geopfert, immer besser darin zu werden.

Nimm einen Gedanken, der dich schwächt oder ärgert. Deine alten quälenden Selbsthass-Tiraden. Unterschätze die Kraft dieses alten Plunders nicht. Mit der Kraft, die Du da vergeudest, hätten weisere Menschen einst ganze Pyramiden gebaut.

Opfere diese Kraft, die Du bisher zu deinem eigenen Schaden verwendet hast, dem Gott oder der Göttin deiner Magie.
In anderen Worten, nimm deinen schädlichsten Gedanken und bring ihn dir selbst zum Opfer.

Nimm nur einen einzigen Gedanken, auch wenn du eine ganze Herde solche Quälgeister mit dir herumschleppst. Fang langsam an.

Entscheide weise. Denn einen Gedanken, den Du opferst hast, darfst Du danach nie mehr denken.

Das bedarf am Anfang großer Disziplin, denn quälende Gedanken machen physiologisch abhängig. Das Gehirn gewöhnt sich an den Dauerschmerz. Wie Trauma machen negative Gedanken buchstäblich süchtig.

Wenn Du deinen Gedanken gefunden hast, sprich in etwa diese Worte.

Halt. Warte! Ein rituelles Setting wäre dabei nicht schlecht. Im Minimal-Fall zünde eine Kerze oder ein Räucherstäbchen an. Oder besiegle den Deal mit einem Schnaps – einer “Spirituose”, wie es so schön heißt. Die alten Chinesen haben sich übrigens das Blut eines frisch geschlachteten Huhnes auf die Lippen geschmiert, um ihre Schwüre zu besiegeln.)

Tu, was immer dir hilft, die Sache ernst zu nehmen. Denn darum geht es.

Gut. Und jetzt sprich: „Ich opfere hiermit diesen Gedanken (dass ich eine Versagerin bin, dass ich zu dick oder zu dünn bin, das aus mir niemals etwas wird, dass mich keine liebt, …). Ich werde ihn niemals wieder denken. Er ist mir in all den Jahren lieb und teuer geworden, wie ein alter Freund. Aber er ist nicht wahr und eine unnötige Vergeudung meines Qi.
Ich opfere hiermit diesen Gedanken und lenke das freiwerdende Qi in die Richtung meines höchsten Wohles. Es wird sich nun in (dein Wunsch) verwandeln.“


Dies, meine Lieben, ist mächtige Magie.

Aber das Gedankenopfern wirkt nur, wenn Du diesen einen Gedanken niemals wieder denkst. Denk daran, Du hast ihn geopfert. Er ist tot.

Jedes Mal, wenn der alte Gedanke neu entstehen will (am Anfang wird das öfter geschehen), erinnere dich sofort, dass die Energie, die dieser Gedanke verbrauchen würde, nun in etwas anderes umgewandelt wird. Dann denk an das Neue und freu dich insgeheim ein bisschen darauf. 


„Insgeheim“ bedeutet: Sprich nicht darüber! 

Verstreue dein Qi nicht auf diese Weise. Schweigen ist eine grundlegende Regel der Magie. Gehe nicht auf Instagram, Youtube, Twitter und erzähle aller Welt davon, wie krass Du jetzt manifestierst.
Tu es nicht.

Freu dich im Geheimen. Sprich erst davon, wenn das Werk vollendet ist.
Oder schreib mir!

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